Die Position auf dem Fußballfeld, die untrennbar mit dem Namen von Horst Eckel verbunden ist, wurde zu seiner Zeit allgemein als „rechter Läufer“ bezeichnet. In heutigen Spielsystemen würde man wohl von einem Mittelfeldmann sprechen, der auf der rechten Seite spielt. Und wie wir alle wissen, findet man dort auch durchaus Spieler, die nicht besonders gerne laufen. Das ist in Ordnung, denn die Bezeichnung der Position hat nichts damit zu tun, dass sie bewegungsintensiver als die anderen wäre. Im Mutterland des Fußballs, England, heißt sie zum Beispiel einfach nur „right half“, halbrechts.

Für Eckel hingegen war der deutsche Ausdruck geradezu bezeichnend, denn er besaß alle Merkmale, die einen klassischen Läufer auszeichneten. Da war zum einen sein Körperbau – Sepp Herberger bezeichnete ihn gerne als „dürr wie eine Spindel“. Dazu kamen eine echte Pferdelunge und Ausdauer. Und schließlich war Eckel, wie der Autor Jürgen Leinemann später schrieb, „von unglaublicher Zähigkeit“. Wie Fritz Walter schon früh gegenüber Herberger bemerkte: Der Pfälzer Bub konnte rennen, „wie ein Windhund“. So gesehen war es nur passend, dass aus Horst Eckel, dem Mittelstürmer des SC Vogelbach, schließlich Horst Eckel, der rechte Läufer des 1. FC Kaiserslautern und der Nationalmannschaft werden würde.